3 Dinge, die du auf der Bühne vermeiden solltest


Der Lob-Fauxpas: Warum du nie das Publikum am Anfang loben solltest

Auf der Bühne zu stehen ist eine Kunst für sich, und wie in jeder Kunstform gibt es auch hier ungeschriebene Regeln. Eine davon: Lob nie das Publikum am Anfang. Klingt komisch? Lass mich erklären.

Es ist verlockend, mit einem herzlichen „Ihr seid das beste Publikum der Welt“ einzusteigen. Aber hier ist der Haken: Du willst nicht, dass dein Publikum sich gleich am Anfang zu sehr auf die Schulter klopft. Das Ziel ist es, eine Verbindung herzustellen, ohne gleich in die Lobhudelei abzudriften.

Stell dir vor, du gehst auf ein Date, und die Person sagt in den ersten Minuten: „Du bist die interessanteste Person, die ich je getroffen habe!“ Klingt übertrieben, oder? Genauso fühlt sich dein Publikum, wenn du sie zu früh in den Himmel lobst.

Stattdessen: Erzähle eine kleine Anekdote, die das Publikum einbezieht. Baue eine Brücke zwischen dir und ihnen, ohne zu überschwänglich zu werden.

Der Ich-bin-so-toll-Absturz: Warum Bescheidenheit die bessere Bühnen-Tugend ist

Es ist verlockend, die Bühne zu betreten und eine Lobeshymne auf sich selbst zu singen. Aber halt – bevor du anfängst, dich selbst zu beweihräuchern, denk daran: Niemand mag Angeber. Das ist die Aufgabe des Moderators, der dich ankündigt.

Nehmen wir an, du bist ein Experte auf deinem Gebiet. Das ist großartig! Aber das Publikum will nicht hören, wie viele Auszeichnungen du gewonnen hast oder wie viele Millionen Follower du auf Social Media hast. Das wirkt schnell arrogant.

Stattdessen: Teile eine kurze, lustige Anekdote, die zeigt, dass du menschlich bist. Vielleicht einen Fehler, den du gemacht hast, und was du daraus gelernt hast. Das macht dich nicht nur sympathisch, sondern auch zugänglich.

Das Bedankenspiel: Warum weniger manchmal mehr ist

Es ist ein menschlicher Reflex, sich zu bedanken, wenn man die Bühne betritt. Aber sei vorsichtig, wie du es machst. Ein übermäßiges „Danke, dass ich hier sein darf“ kann dich klein wirken lassen.

Stell dir vor, du gehst zu einem Konzert, und der Künstler sagt: „Vielen Dank, dass ihr alle hier seid. Ich kann es kaum glauben, dass ich vor so einem großartigen Publikum stehen darf.“ Klingt unsicher, oder? Genau das willst du vermeiden.

Stattdessen: Bedanke dich kurz und prägnant. Vielleicht für die Einladung oder eine freundliche Vorstellung. Zeige, dass du die Wertschätzung spürst, aber ohne Unsicherheit zu vermitteln.

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Bühnenpräsenz liegt in der Kunst des Ausbalancierens. Vermeide diese drei Fallstricke, und du wirst das Publikum im Sturm erobern – ohne dabei ins Fettnäpfchen zu treten.

Yvonne de Bark ist studierte Schauspielerin und Top-Expertin zum Thema Körpersprache und Wirkung

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