Vom Aberglauben zur Selbststärkung – wie ich lernte, meine Erfolgrituale bewusst zu nutzen

Ich dachte, ich bin abhängig.

Wenn meinen Mutter mir früher „Viel Glück“ gewünscht hat, wenn ich eine Klausur geschrieben habe, zog sich in mir immer alles zusammen, weil ich der Meinung war: Viel Glück zu wünschen, bringt Unglück. Sie solle mir lieber „Viel Spaß“ wünschen. Dabei meinte sie es ja nur lieb.

🎭 Dann wurde ich Schauspielerin und mussten mir meine Kollegen vor einer wichtigen Szene noch über die Schulter spucken und Toi Toi Toi sagen. Ohne bin ich nicht vor die Kamera.

𝗠𝗲𝗶𝗻 𝗟𝗲𝗯𝗲𝗻 𝗹𝗮𝗻𝗴, 𝗱𝗮𝗰𝗵𝘁𝗲 𝗶𝗰𝗵, 𝗺𝗲𝗶𝗻 𝗘𝗿𝗳𝗼𝗹𝗴 𝘀𝗲𝗶 𝗮𝗯𝗵ä𝗻𝗴𝗶𝗴 𝘃𝗼𝗻 𝗗𝗶𝗻𝗴𝗲𝗻, 𝗱𝗶𝗲 𝗽𝗮𝘀𝘀𝗶𝗲𝗿𝗲𝗻 𝗺𝘂𝘀𝘀𝘁𝗲𝗻 𝗼𝗱𝗲𝗿 𝗪𝗼𝗿𝘁𝗲𝗻, 𝗱𝗶𝗲 𝗴𝗲𝘀𝗮𝗴𝘁 𝘄𝗲𝗿𝗱𝗲𝗻 𝗺𝘂𝘀𝘀𝘁𝗲𝗻.

🎤 Als ich als Speaker auf die Bühne gegangen bin, MUSSTE an dem Tag etwas schief gehen. Schließlich bringt das Glück. Eine Generalprobe muss ja schließlich auch schief gehen.
Wenn mir der Knopf meines Vortragsrocks abgeplatzt ist, freute ich mich! Wenn ich mich zum Vortragsort hin verfahren hatte, freute ich mich!
Je schlimmer das war, was schief ging, desto sicherer war ich, dass der Auftritt ein Erfolg wird.

🗣 Und genau so als Trainerin in Seminaren. Je mehr nicht so lief wie erwartet, desto besser wurde das Seminar.

Und bei all dem Chaos war eines mein Fels in der Brandung: Mein Mann hatte mir am Anfang unserer Beziehung eine Uhr geschenkt. Und nur, wenn ich diese trug, war ich komplett und alles würde super werden. Sie gab mir Sicherheit, denn immer wenn ich darauf blickte, gab es mir Kraft.

Und vor einigen Tagen war es soweit. Ich fuhr zum Seminarort. Als ich auf die Uhr blicken wollte, war sie nicht da. Ich hatte meine Glücksuhr vergessen! Ohne die KANN ich nicht funktionieren. Was jetzt? 100 km zurück fahren? Das ging nicht!
Nein.
Ich dachte an alles, was ich je als Feedback zu meinen Auftritten bekommen habe. Ich machte diese wunderschöne Momente groß in meinem Kopf.

𝗨𝗻𝗱 𝗽𝗹ö𝘁𝘇𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗺𝗲𝗿𝗸𝘁𝗲 𝗶𝗰𝗵: 𝗜𝗰𝗵 𝗯𝗿𝗮𝘂𝗰𝗵𝗲 𝗸𝗲𝗶𝗻 𝗗𝗜𝗡𝗚, 𝘂𝗺 𝗴𝘂𝘁 𝘇𝘂 𝘀𝗲𝗶𝗻. 𝗜𝗰𝗵 𝗕𝗜𝗡 𝗴𝘂𝘁.

💪 Ich trage die Uhr immer noch sehr, sehr gerne. Aber nicht, weil ich abhängig von ihr bin, sondern weil ich es will.

Yvonne de Bark ist studierte Schauspielerin und Top-Expertin zum Thema Körpersprache und Wirkung

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